Neue Publikation: Neuroethics and the Neuroscientific Turn
Leefmann J., Hild E. (2017): Neuroethics and the Neuroscientific Turn. In: L. Syd M. Johnson; Karen S. Rommelfanger (Hrsg.): The Routledge Handbook of Neuroethics, New York: Routledge, 2017, S. 14-32 (Routledge Handbooks of Applied Ethics, Bd.3).
In ihrem Beitrag untersuchen die Autoren, den Zusammenhang zwischen der These, dass dem Gehirn und damit verbunden auch den Neurowissenschaften eine herausgehobene Rolle bei der Erklärung mentaler und sozialer Phänomene zukomme und der Entstehung hybrider, neurowissenschaftlich inspirierter Forschungsfelder wie beispielsweise der Neuro-Ökonomie, der Neuro-Anthropologie oder der Neuro-Pädagogik. Am Beispiel der internationalen Entwicklung des interdisziplinären Forschungsfelds der Neuroethik in den letzten fünfzehn Jahren zeigen sie auf, welche diskursiven und forschungspolitischen Bedingungen die Herausbildung dieses Feldes ermöglicht haben und welche Impulse von der Neuroethik selbst für die Verbreitung einer durch kognitions- und neurowissenschaftliche Erklärungen geprägten Sichtweise auf den Menschen ausgehen. Inwiefern ist die Entstehung der Neuroethik ein Resultat einer neurozentrischen Sicht auf den Menschen? Und inwiefern trägt sie selbst zu dieser Sichtweise bei?